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Das 29. nationale SAMPE Symposium beleuchtete Composite-Technologien für eine nachhaltige Zukunft

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Fachlicher Austausch beim Composites-Branchentreffen an der RWTH

Am 2. und 3. April 2025 fand das 29. SAMPE Deutschland Symposium an der RWTH Aachen University statt. Rund 80 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Industrie kamen im Hauptgebäude der Universität zusammen, um aktuelle Entwicklungen im Bereich der Verbundwerkstoffe zu diskutieren. Die Veranstaltung wurde von der RWTH Aachen in Kooperation mit der Society for the Advancement of Material and Process Engineering (SAMPE) Deutschland ausgerichtet.

Das diesjährige Symposium titelte „Clean energy and mobility: Shaping a sustainable future with composite materials“. Entsprechend standen Fortschritte in der Composite-Verarbeitung mit Blick auf nachhaltige Energieerzeugung, zukünftige Mobilitätslösungen und innovative Leichtbaukonzepte im Fokus. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit Grußworten Prorektors der RWTH Aachen für Transfer Univ.-Prof. Dr.-Ing. Matthias Wessling, und des SAMPE-Vorstands. Prof. Dr.-Ing. Christian Hopmann, Leiter des IKV, hob in seinem Einführungsvortrag die Bedeutung der RWTH Aachen als Innovationsstandort im Bereich der Verbundwerkstoffe hervor.


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Prof. Dr. Christian Hopmann bei der Eröffnung des Symposiums der SAMPE
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Prof. Dr. Frank Henning (SAMPE) und Keynote-Speaker Marc Fette (CLC)
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Postersession im Vortragssaal
Teilnehmer-Pitches+Vorstand-Innovationspreis-SAMPE© IKV
Die Kandidaten der Pitches um den Innovationspreis gemeinsam mit dem SAMPE Vorstand am Vortag der Preisverleihung
29-SAMPE-Symposium-Innovationspreis© IKV
Dr. Christian Keun und Preisträger Dr. Hung Le Xuan bei der Verleihung des Innovationspreises
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Das Conference Dinner in der Aachener Erholungsgesellschaft bot Gelegenheit zum Networking.
29-SAMPE-Symposium-Hopmann
29-SAMPE-Symposium-Fette
29-SAMPE-Symposium-Posterausstellung
Teilnehmer-Pitches+Vorstand-Innovationspreis-SAMPE
29-SAMPE-Symposium-Innovationspreis
29-SAMPE-Symposium-Conference-Dinner

Sieben Themensessions mit Beiträgen aus Wissenschaft und Industrie

Das zweitägige Programm gliederte sich in sieben thematisch fokussierte Sessions. Zentrale Themen waren unter anderem die Entwicklung recyclingfähiger Materialien, neue Herstellungsverfahren für Hochleistungsfasern sowie die industrielle Umsetzung von Vitrimer-basierten Matrixsystemen. Innovative Lösungen zur Wasserstoffspeicherung mit Composite-Druckbehältern und der Einsatz digitalisierter Produktionssysteme für Faserverbundbauteile waren ebenso Teil des Programms wie anwendungsnahe Beiträge zur Luftfahrt.

Die Keynote von Marc Fette (CTC GmbH) und die Beiträge in der Session „Zukünftige Entwicklungen und Potenziale in der Luftfahrt“, moderiert von Helena Heuser (SLA) zeigten auf, wie Composite-Materialien zur strukturellen Gewichtseinsparung beitragen. Der Fokus lag dabei auf dem Potenzial des Strukturleichtbaus, die Effizienz zukünftiger Luftfahrzeuge zu steigern – insbesondere im Hinblick auf neue, nachhaltigere Treibstoffe wie Wasserstoff oder synthetische Fuels, die neue Anforderungen an Design und Materialwahl stellen. Auch die Bedeutung von Composites für die urbane Mobilität und Windenergie wurde diskutiert – unter anderem anhand von Beiträgen zu Rotorblattdesigns.

Neben akademischen Einrichtungen wie dem IKV, ITA, AZL, WZL, CWD, ika und SLA trugen zahlreiche Unternehmen – darunter Hexagon Purus, Mitsui Chemicals, Envalior und die Polytec Group – mit ihren Entwicklungen und Fallstudien zu einem breit gefächerten, praxisnahen Programm bei.

Campusführung und Innovationspreise als besondere Programmpunkte

Ein Highlight des Rahmenprogramms war die Führung über den Campus Melaten, bei der die Teilnehmenden Einblicke in die technische Infrastruktur und aktuelle Projekte des Aachener Composites Clusters erhielten. Besichtigt wurden unter anderem Versuchsanlagen zur Preforming- und Infusionstechnologie sowie Labore zur Werkstoffcharakterisierung.

Das festliche Conference Dinner in der Erholungsgesellschaft Aachen bot darüber hinaus am Abend eine hervorragende Gelegenheit zur persönlichen Vernetzung und zum vertieften fachlichen Austausch in informeller Atmosphäre.

Innovationspreise für Absolventen aus Stuttgart und Dresden

Im Rahmen des Symposiums verlieh Dr. Christian Keun im Namen der SAMPE Deutschland auch in diesem Jahr wieder die begehrten Innovationspreise: Ausgezeichnet wurden Marcel Littig für seine Masterarbeit „Untersuchung von zerstörungsfreien Prüfmethoden zur Charakterisierung partikelgefüllter Faserverbundwerkstoffe“, die er am WIWeB in Erding durchführte und die am IFB Stuttgart wissenschaftlich betreut wurde. Außerdem zeichnete die Jury rund um Christian Keun Dr. Hung Le Xuan für seine Dissertation zum Thema „Gradiente 3D-Bewehrungsstrukturen mit integrierter In-situ-Sensorik“ aus, die er am Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) der TU Dresden erarbeitete. In nur zehn Minuten gelang es beiden Kandidaten, ihre umfangreichen Erkenntnisse und Forschungsergebnisse anschaulich und verständlich darzustellen und damit zum ersten Mal in der Geschichte des Innovationspreises die Fachjury live und vor Ort zu überzeugen.

Plattform für Wissenstransfer und internationale Vernetzung

Das SAMPE Symposium bestätigte 2025 in Aachen erneut seine Rolle als zentrale Austauschplattform für aktuelle Themen der Material- und Verfahrenstechnik. Gastgeber und Teilnehmende zogen eine durchweg positive Bilanz und betonten insbesondere den intensiven Dialog zwischen Wissenschaft und Industrie, der das Symposium seit Jahren auszeichnet.

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  • Composites
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